Herdecke. Mit Gemeindebriefen, Hilfsangeboten und Video-Andachten hielten die Gemeindemitglieder der Neuapostolischen Kirche Herdecke in der Corona-Zeit Verbindung untereinander.
Am Freitag, dem 13. März 2020, am späten Abend, wurden bereits die Geschwister der Gemeinde Herdecke darüber informiert, dass in der kommenden Zeit keine Gottesdienste oder Veranstaltungen in der Gemeinde aufgrund der Corona-Pandemie durchgeführt werden.
In den darauffolgenden Tagen, an denen immer wieder neue Informationen zur Verfügung standen und es sicher war, dass für längere Zeit das gewohnte Gemeindeleben nicht stattfinden wird, entstand ein ungeplantes Gemeindenetzwerk, welches die Informationen schnell miteinander kommunizierte. Die Geschwister der Gemeinde telefonierten miteinander, schrieben sich Nachrichten via E-Mail und WhatsApp und auch der alte traditionelle Brief entwickelte sich wieder. Die gewohnte Präsenz im Gotteshaus und die Begegnungen, bei denen sich untereinander ausgetauscht wurde, entwickelten sich nun zu einer Präsenz auf einer anderen Ebene.
Mithilfe diverser Möglichkeiten wurde Gemeindeleben weiterhin praktiziert. Durch diese Verbindungen entstanden auch Hilfsangebote wie zum Beispiel das Einkaufen für Risikogruppen.
Um auch die Verbindung der Amtsträger mit den Geschwistern zu erhalten und eine Ergänzung zu den Übertragungsgottesdiensten der Kirche anzubieten, wurde jeden Donnerstag, an dem sonst der örtliche Gottesdienst durchgeführt wurde, ein sogenannter „Gemeindebrief“ verfasst, der im Wechsel der Amtsträger geschrieben und per E-Mail oder Brief den Geschwister übermittelt wurde.
Zur Ämterstunde Anfang April, welche per Videokonferenz durchgeführt wurde, entstand die Idee der wöchentlichen Telefon-Andachten. So wurde Mitte April der letzte Gemeindebrief geschrieben und verschickt und seit dem 23. April 2020 jeden Donnerstag um 19.00 Uhr eine Telefon-Andacht angeboten.
Diese Telefon-Andachten begannen immer mit einem gemeinsamen Gebet, einem musikalischen Beitrag und es wurden Gedanken zu einem Bibelwort vertieft. Anschließend beteten die Teilnehmer gemeinsam das „Vaterunser“, was einen besonderen Charakter hatte, weil sich die Teilnehmer auch untereinander hören konnten. Die Telefon-Andacht wurde mit einem Gebet beendet und es folgte immer ein gemeinsam gesungenes Lied aus dem Gesangbuch, welches mit der Orgel begleitet wurde.
Im Anschluss konnte den Teilnehmern immer der neuste Informationsstand hinsichtlich der Wiederaufnahme der Gottesdienste mitgeteilt werden. Des Weiteren hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, vor und nach der Telefon-Andacht im geöffneten Konferenzraum miteinander zu kommunizieren.
In der letzten Telefon-Andacht am 4. Juni 2020 bedankten sich die Amtsträger bei ihren Geschwistern für die immer sehr große Teilnehme an diesem Angebot und für alle Unterstützung in diesen sehr bewegten letzten zwölf Wochen. Mit einer besonderen Vorfreude auf den kommenden Sonntag, an welchem wieder der erste Präsenz-Gottesdienst in der Gemeinde gefeiert wird, verabschiedeten sich die Amtsträger von den Teilnehmern am Telefon.
4. Juni 2020
Text:
Jörg Jablinski, Maurice Schmadel
Fotos:
Maurice Schmadel
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