Wetter-Wengern. Im Vorfeld der Advents- und Weihnachtszeit entstand der Gedanke und Wunsch, trotz der Corona bedingten Einschränkungen an den vier Adventssonntagen jeweils einen besonderen Akzent zu setzen. Gesagt getan - in diesem Beitrag berichten wir über die besonderen Advents-Aktionen in und für die Gemeinde.
Bereits vor dem ersten Adventssonntag überraschte das Team des internen Gemeindeportals "Meine-Gemeinde-Wengern.de" die Gemeindemitglieder mit einem digitalen Adventskalender. Dazu wurde das Titelbild des letztjährigen ökumenische Dorfadventskalender (vgl. https://www.nak-ruhr-sued.de/db/7768645/Aktuell/Oekumenischer-Dorfadventskalender-in-Wetter-Wengern) verwendet und 24 digitale "Türchen" eingebaut. Hinter jedem Türchen befanden sich Bilder aus den Weihnachtsfeiern der Vorjahre, adventliche Grüße oder auch musikalische Beiträge.
Erster Adventssonntag
Für den ersten Adventssonntag stand ein durch die Adventszeit begleitender Geschenk-Adventsgruß auf dem Programm. Priester Winfried Schareika übergab nach dem Gottesdienst mit zwei weiteren Amtsträgern den Gottesdienstteilnehmern bzw. jeder Familie einen Adventskalender bestehend aus 24 verschiedenen Teesorten. Er führte dazu aus: „Vielleicht sitzt ihr an einem Tag bei Euch zu Hause und trinkt diesen Tee. Dann denkt daran: ich bin nicht alleine – vielleicht sitzt gerade jemand zu Hause und hat sich diesen Tee auch aufgeschüttet." Für die Kinder sollte es auch etwas geben: einen klassischen Adventskalender, der zum Genießen ohne Zucker einladen sollte.
Das ist das Eine … und das Andere: Zur Advents- und Weihnachtszeit gehört noch mehr. Schon beim Eintritt in das Kirchengebäude zeigte sich ein besonders geschmücktes Kirchlein: Bereits im Foyer erstrahlte ein liebevoll geschmückter Weihnachtsbaum. Manche weitere Verzierung und Schmuckstücke im Foyer konnte man erst beim zweiten Hinsehen oder nach dem Gottesdienst erblicken, beispielsweise die kleine rote Lokomotive. Beim Blick in das Kirchenschiff zeigte sich dem Betrachter zudem ein festlich und weihnachtlich geschmückter Altar, auf dem eine der vier roten Kerzen bereits durch das Kerzenlicht leuchtete.
Als musikalischer Einstieg in den Gottesdienst zum Beginn des neuen Kirchenjahres erklang das ukrainisches Neujahrslied „Shchedryk“, das im angloamerikanischen Raum auch als „Carol of the Bells“ bekannt ist, vgl. auch https://nac.today/de/158039/880595. Das Lied erzählt die Geschichte einer Schwalbe, die zu einem Mann fliegt und ihm prophezeit, dass ihm im kommenden Frühling sehr viel Gutes widerfahren wird. Dies war im übertragenen Sinne auch die Botschaft und der Gruß an diesem 1. Advent und Beginn des neuen Kirchenjahres: in der kommenden und nahenden Zeit wird viel Gutes erfahren.
Zum Abschluss des Gottesdienstes nahm die Gemeinde den Impuls des Bezirksapostel auf, ein besonderes Gebet mit Fürbitte in Zeiten der Corona-Pandemie zu sprechen (vgl. https://www.nak-west.de/db/7834937/Meldungen/Fuerbitten-zum-Beginn-des-Kirchenjahrs-2021). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Nordrhein-Westfalen hatte ihre Mitgliedskirchen zum Auftakt des neuen Kirchenjahrs zu einem gemeinsamen ökumenischen Gebet in den jeweiligen Kirchen und Gottesdiensten aufgerufen.
Zweiter Adventssonntag
Am 2. Advent stand zunächst die Übertragung des Zentral-Gottesdienstes des Bezirksapostels Storck im Vordergrund. Nach dem Gottesdienst war wieder für eine kleine Überraschung gesorgt: Bereits einige Tage vor dem 6. Dezember waren viele kleine und große Hände tätig. Die Kinder der Sonntagsschule und Vorsonntagsschule hatten sich zusammen mit den Eltern als Weihnachtsbäcker erprobt. Die gebackenen Plätzen sollten die Gottesdienstteilnehmer als Nikolaus-Geschenk am 6. Dezember erfreuen. Eine Zwischenlagerung erfolgte in der Woche zuvor im Mehrzweckraum. Am Vorabend des 2. Advents verpackten der Sonntagsschullehrer und seine Frau die süßen Geschenke in corona-gerechte Verpackungen. Aber auch die Geschwister der Gemeinde wollten sich nicht “lumpen” lassen und hatten ihrerseits eine kleine Überraschung geplant: ein Schokoladen-Nikolaus und diverse andere Adventssüßigkeiten wurden gesammelt, so dass durch die Lehrkräfte kurzerhand noch kleine Nikolaus-Tragetaschen organisiert werden mussten, um alle Geschenke zu fassen.
Dritter Adventssonntag
Für den 3. Advent war eine Überraschung einer eher pflanzlichen Art geplant. Nach einem Geschenk zum Trinken und den essbaren süßen Dingen überreichten der Vorsteher und die Amtsbrüder den Gottesdienstteilnehmern einen kleinen roten Weihnachtsstern, der sie in den kommenden Tagen begleiten sollte.
Vierter Adventssonntag
Den Abschluss der besonderen Aktionen rund um die Adventszeit 2020 stellte der 4. Adventssonntag dar. In diesem Jahr war es nicht möglich, eine Weihnachtsfeier in der gewohnten Form der letzten Jahre durchzuführen. Um ein wenig an diese Augenblicke zu erinnern und eine besondere Atmosphäre aufkommen zu lassen, wurde der Gottesdienst zum 4. Advent am Nachmittag gefeiert. Beginn war 16.00 Uhr – und es dämmerte auch schon langsam. Einige Geschwister erlebten den Gottesdienst wiederum per YouTube-Übertragung. Bereits vor dem Gottesdienst war klar, dass der Ablauf rund um den Gottesdienst und auch während des Gottesdienstes durch Beiträge der Kinder besonders gestaltet wurde.
Bereits mit dem Betreten der Kirche bemerkten die Kinder, dass unter dem geschmückten Weihnachtsbaum im Foyer diverse Geschenke abgelegt waren. Wie auch in den Vorjahren wurden die Kinder durch die Gemeinde bzw. die Kirche mit einem kleinen Präsent bedacht. Das gab es aber erst später – nach dem Gottesdienst. Im Kirchenschiff erwarteten die Geschwister ein Blättchen mit dem Musikprogramm des Gottesdienstes, welche die Geschwister als Adventsgeschenk und -gruß auch mitnehmen konnten.
Das musikalische Rahmenprogramm beinhaltete vorgetragenen Musikstücke auf einem Kontrabass und jeweils Klavierstücke. Nach dem ersten instrumentalen Einstieg wurde vor dem Gottesdienst via Beamer und iPhone ein Rückblick auf die Weihnachtsfeiern der letzten Jahre gezeigt. Diese Bilder wurden musikalisch durch das eingespielte Lied „Kommet ihr Hirten“ untermalt. Der letzte geplante musikalische Beitrag der Kinder auf einer Gitarre wurde auf den Weihnachtsgottesdienst verschoben.
Natürlich gab es dann auch noch die Geschenke für die Kinder. Beim Rausgehen durften sich die Kinder am Weihnachtsbaum ihr Geschenk mitnehmen.