Es war ein langer Weg von der Gemeindegründung im Jahre 1903 bis zum eigenen Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirche in Hattingen. Über 50 Jahre versammelten sich Glaubensgeschwister und Gäste in Wohnungen und angemieteten Räumen, die äußerlich den Anspruch Kirche nur mäßig repräsentierten. Doch der Geist Gottes wirkte sichtbar, die Gemeinde nahm stetig zu.
Die Jesulehre, durch Apostel verkündet, erfüllte viele Herzen mit neuer Kraft und Glaubensfreude, die gemeinsame Bitte um ein eigenes Gotteshaus stieg unablässig zum Herrn empor - und wurde erhört! Am 4. November 1955 konnte durch Bezirksapostel Walter Schmidt die neue Kirche eingeweiht werden.
Blasorchester und Gemeindechor beim Benefizkonzert in Hattingen.
Fünfzig Jahre dient das Gebäude nun der Hattinger neuapostolischen Gemeinde, wahrlich ein Grund, dem himmlischen Vater zu danken. Das begann am Samstag musikalisch mit dem Benefizkonzert zugunsten eines Kinderheimes in Kinshasa/Kongo. In diesem Land sind 48 % der Bevölkerung Kinder bis zu 14 Jahren! Sie brauchen dringend jede mögliche Hilfe. Hier einen Beitrag zu leisten war erster Ausdruck des Dankes der Gemeinde an Gott. Ausführende waren das Blasorchester der Neuapostolischen Kirche NRW unter der Leitung von Uwe Glagau und der Chor der Gemeinde Hattingen, geleitet von Peter Schmidt. Die 244 Besucher durften einen Abend auf bestem musikalischen Niveau genießen. Instrumental- und Chorvortrag im Wechsel reihten eindrucksvoll einen Höhepunkt an den anderen. Mozarts Gebet aus Cosi fan Tutte sowie Dona Nobis Pacem (Gib uns Frieden) von T. Huggens ragten aus der hohen Qualität des Instrumentalvortrages besonders heraus, der Chor brillierte unglaublich mit Gnade sei mit euch nach Texten aus der Offenbarung und der Friedhelm-Deis-Komposition Singet dem Herrn ein neues Lied nach Psalm 96. Die Zuhörer waren begeistert, sie dankten den Akteuren lang anhaltend mit Standing Ovations.
Stehend applaudierten die Konzertgäste den Musikern und Sängern.
Natürlich war jetzt eine Zugabe fällig! Der bereits gehörte Vortrag war kaum zu toppen, und doch! Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre- als gemeinsamer Schlusspunkt von Orchester und Chor vorgetragen - riss die Zuhörer noch einmal von ihren Plätzen! Anerkennung und Dank ergaben dann auch für die Spendenaktion einen höchst erfreulichen Segen für das Kinderheim in Kinshasa.
Die Dirigenten Peter Schmidt und Uwe Glagau bedanken sich bei den Zuhörern.
Am Sonntag hielt der Bezirksälteste Ulrich Frost den Festgottesdienst in der mit 214 Teilnehmern wieder gut gefüllten Kirche. Er diente mit dem Textwort aus Matthäus 24, 1 u. 2, das auch Bezirksapostel Schmidt im Einweihungsgottesdienst verwendet hatte. Sehet ihr nicht das alles...? Matthäus beschreibt hier die Äußerung des Gottessohnes beim Anblick des Tempels zu Jerusalem, dessen Zukunft er erkannte und seine Jünger darauf hinwies.
Bezirksältester Frost beim Festgottesdienst in Hattingen.
Aus dem Einweihungsgottesdienst zitierte der Bezirksälteste einige Passagen von Bezirksapostel Schmidt: Ich habe hier ein Wort vorgelesen, das soll zum Nachdenken anregen. Es kommt nicht darauf an, dass wir nun ein neues Gotteshaus bezogen haben, das ist nicht das Wesentliche, sondern hier ist das Wort alles. Wir wollen nicht Bild mit Rahmen verwechseln. Wenn wir ein Gemälde betrachten, dann denkt man auch im Stillen an den Künstler. Einen Rahmen kann fast jeder herstellen, nicht aber das Bild. Somit ist auch dieses Gotteshaus nur der Rahmen für das Bild. Somit wird nun das Gebäude in unseren Augen und in unserer Vorstellung zurückgedrängt und das Wort in den Vordergrund gesetzt. Wir rühmen uns nicht, schöne Gotteshäuser zu bauen, sondern sagen immer wieder: ,Alles, Herr, bist Du'. Der Bezirksälteste ging weiter auf das Textwort ein und sagte, dass diese Reihenfolge der Wertigkeit sich auch in den letzten 50 Jahren nicht geändert hat. Wir sind dankbar dafür, in diesem Gebäude einen schönen Rahmen zu haben, doch das Wesentliche ist das hier verkündete Wort Gottes, das hat Bestand in alle Ewigkeit. Bezirksevangelist Frank Zisowski, der Hattinger Vorsteher Hirte Harald Tomhofer sowie Evangelist Jörg Wischnewski und Priester Norbert Zepper dienten noch mit, danach feierte der Bezirksälteste mit der Festgemeinde das Heilige Abendmahl.
Symbolische Scheckübergabe des Spendenbetrages aus dem Benefizkonzert.
Es gab noch mehr Erfreuliches an diesem Festtag. Sichtlich bewegt, erfreut und dankbar nahm Jean Mbayoko, Vorsitzender von La Perseverance Medicale e.V., den symbolischen Scheck mit dem Spendenbetrag von 2513,40 Euro aus dem Benefizkonzert entgegen. Er wird diesen Betrag im Kongo direkt dem Kinderheim zukommen lassen. Das ist im Kongo sehr viel Geld, sagte er mit bewegter Stimme und bedankte sich herzlich auch im Namen der Kinder, die damit ein Stückchen neue Lebensqualität gewonnen haben.
Friedhelm und Hanna Deis an der Hattinger Orgel.
Die Hattinger Kirche war im Laufe der Jahrzehnte vielfach der Ort herausragender musikalischer Darbietungen. Friedhelm Deis hat mit seinen Kompositionen, seiner Chor- und Orchesterleitung wesentlich dazu beigetragen. Er bot an diesem Festtag zusammen mit seiner Frau Hanna einen excellenten Orgelvortrag mit den vierhändigen Werken Fantasie in f-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart und seiner eigenen Komposition Nun danket alle Gott. Das große Instrument in der Hattinger Kirche erwachte unter den begnadeten meisterhaften Händen zu erhabenem Leben. Besser kann man dem Herrn Dank und Lob musikalisch nicht entgegen bringen, es war einfach großartig. Der Ausklang der Festtage erfolgte mit einem gemeinsamen Brunch in den unteren Kirchenräumen, an dem sich nahezu alle Festteilnehmer beteiligten. Es waren segensreiche Tage in harmonischer Gemeinschaft.
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