Ruhr-Süd/Wetter. Am Sonntag, dem 22. Oktober 2023, fand in der neuapostolischen Kirchengemeinde Wetter ein Inklusionsgottesdienst für den Bezirk Ruhr-Süd statt. Dienstleiter war Bezirksvorsteher Markus Woeste.
Bezirksvorsteher Woeste begann seine Predigt mit der wahren Geschichte einer Familie, bestehend aus Mutter, Vater und vier Kindern. Die Eltern bemerkten, dass ihre Kinder im Dunkeln schlecht sahen und suchten einen Arzt auf. Der Arzt stellte fest, dass die Kinder bis zu ihrer Lebensmitte erblindet sein werden. Er gab den Eltern den Rat, ihren Kindern so viele visuelle Erlebnisse wie möglich zu schenken, so lange sie noch sehen können. Die Eltern nahmen den Rat an und machten mit ihren Kindern eine Weltreise durch die Kontinente der Erde. Sie zeigten ihnen Natur und Tiere, Menschen und Kulturen.
Der Bezirksvorsteher verglich diese Geschichte mit dem Gottesdienst. Gott zeigt uns heute Vieles, von dem man in der Zukunft zehren kann. Wenn schwere Tage kommen, man "im Dunkeln sitzt", ist es wertvoll, sich an die Größe und Allmacht Gottes erinnern zu können, die man in guten Zeiten hat erfahren können. Deshalb ist es nötig, diese Eindrücke und Erlebnisse heute zu sammeln.
Gott liebt jeden Menschen, auch wenn er anders ist als ich
Die weitere Predigt stand unter dem Bibelwort aus Lukas 14,17.21: "Als alles fertig war, schickte er seinen Diener zu den Eingeladen und ließ ihnen sagen: "Kommt! Alles ist vorbereitet!" [...] Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Der wurde sehr zornig: "Geh gleich auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Bettler, Verkrüppelten, Blinden und Gelähmten herein!"
Priester Jörg Libuda (Bochum-Mitte) las zunächst die Geschichte vom Großen Abendmahl vor, damit der Zusammenhang des Bibelwortes für die Gottesdienstteilnehmer verständlich wurde. Die Bibelstelle erzählt von einem Herrn, der zu einem Fest geladen hat. Als alles vorbereitet ist, sagen seine Freunde ihre Teilnahme ab. Daraufhin lädt der Herr die Randgruppen der Gesellschaft ein, die sich nicht zweimal bitten lassen. Den zuerst Eingeladenen prophezeit er, dass sie keinen Bissen vom Abendmahl bekommen werden.
Dieses Gleichnis Jesu handelt von Ausgrenzung. Es ist eine Warnung an diejenigen Menschen, die sich nicht auf Jesus einlassen und sich für besser halten als den Nächsten. Die Juden zur Zeit Jesu hatten bestimmte Gruppen ausgegrenzt. Sie mochten keine Sünder, Betrüger, Fremden, Kranken oder Behinderten. Gott aber hat alle Menschen lieb.
Bezirksevangelist Woeste warb dafür, sich gegenseitig kennenzulernen und offen füreinander zu sein. Alle Menschen sind unterschiedlich, auch in der Kirche. Jeder Mensch ist einmalig und von Gott gewollt. Den Nächsten nicht auszugrenzen, bedeutet, ihn zunächst in seiner Unterschiedlichkeit kennenzulernen und anzunehmen.
Am Beispiel von Mose führte der Bezirksvorsteher weiter fort, dass sich die Menschen auch gegenseitig unterstützen sollen. Gott wählte Mose zum Führer und Sprecher seines Volkes. Als Mose diesen Ruf Gottes wegen seiner Sprachbehinderung ablehnen wollte, änderte Gott zwar nicht Moses Behinderung, stellte ihm aber mit Aaron einen Helfer zur Seite. Jeder Mensch hat Probleme und Schwächen und kann nicht alles. Wenn sich Menschen aber gegenseitig unterstützen, erfüllen sie Gottes Willen.
Priester Jörg Libuda vervollständigte mit einem Beitrag die Predigt. Anschließend feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl.
Vor dem Gottesdienst hatten bereits einige Spieler des Wetteraner Gemeindeorchesters mit ihrer Musik auf den Gottesdienst eingestimmt. Chor und Gemeindegesang umrahmten den Gottesdienst.
Nach Abschluss des Gottesdienstes dankte Bezirksvorsteher Woeste der Gemeinde Wetter für die Vorbereitung des Gottesdienstes, bevor alle Anwesenden zu Kaffee und Kuchen eingeladen waren.
Die Predigt wurde in Leichter Sprache gehalten.
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