Gevelsberg / Ennepetal. Apostel Thorsten Zisowski hielt am 9. Juli 2023 den letzten Gottesdienst in der Gemeinde Gevelsberg und vollzog die Profanierung des Kirchengebäudes an der Kampstraße 43. Damit endet eine fast einhundert-dreißigjährige Gemeindegeschichte, die am 3. Oktober 1893 begann.
Rückblick
Es waren zwei Brüder aus Iserlohn, die bereits zwei Jahre zuvor im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit als „Handelstreibende mit Bauchladen“ auch Zeugnis vom Werke Gottes in Gevelsberg gaben. Ein Jahr später, 1892, wurden die ersten Gevelsberger Bürger durch Apostel Menkhoff in Wuppertal versiegelt. 1893 genehmigte der damalige Bürgermeister Knippschild, dass „jeden Sonntag eine Privatversammlung (Missionsgesellschaft) polizeilich angemeldet“ und gestattet sei.
Im Jahr 1909 konnte eine erste Versammlungsstätte in der Schillerstraße 23 bezogen werden. Im April 1956 wurde das jetzige Kirchengebäude durch Bezirksapostel Walter Schmidt geweiht. Die örtliche Presse bezeichnete das neue Gotteshaus als „Schmuckkästchen“, das in den Jahren 1975 und 2001 renoviert wurde.
Neben den vielen Gottesdiensten, durchgeführt u. a. von etlichen Bezirksaposteln, Aposteln und Bischöfen, fanden vielen kirchliche Aktivitäten statt. Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienste in Pflegeeinrichtungen und soziale, internationale Engagements wurden großgeschrieben.
Aktuelle Situation
Dass jetzt nun doch die Profanierung des Kirchengebäudes und die Zusammenlegung der Gemeinde Gevelsberg mit der Nachbargemeinde Ennepetal erfolgte, liegt zum einen an dem in die Jahre gekommenen Kirchengebäude, das den aktuellen Standards nicht mehr entspricht. Zum anderen bestand der Wunsch der Gemeinde-Mitglieder diese Fusion zu beschreiten, um so wieder in einem größeren Kreis aktives Gemeindeleben erleben zu können.
Letzter Gottesdienst am 9. Juli 2023
Diesem Gottesdienst legte Apostel Zisowski das Wort aus 1. Mose 28, 16 + 17 zugrunde, in dem es um das Haus Gottes zu der Zeit Jakobs geht. Dem Bibelwort nach wusste Jakob eigentlich nicht, dass er sich an „heiliger Stätte“ befand, und dass das Haus Gottes zugleich die Pforte des Himmels ist.
Wenn nun das „Haus Gottes an der Kampstraße“ entwidmet werde, so Apostel Zisowski, dann geht es in dem „neuen Haus an der Julius-Dorr-Straße 8 in Ennepetal“ für die Gemeinde Gevelsberg, zusammen mit den dortigen Geschwistern, weiter.
Ausblick
Gott habe einen konkreten Plan, und den werde er auch nach seinem Willen vollenden, so der Apostel. Es ist unsere Aufgabe, diesen Weg, den Gott uns zeigt, weiterzugehen. Weitere Predigtbeiträge erfolgten durch Pr. Horst Führing, der aus Altersgründen in den Ruhestand trat, und durch den bisherigen Gemeindevorsteher Pr. Harald Lücke. Pr. Führing dankte für alles, was er in den Jahren in der Gemeinde Gevelsberg erleben durfte. Vorsteher Lücke resümierte, dass sich auch zukünftig nichts an den Dingen, die den neuapostolischen Glauben ausmachen, ändere, nur das Kirchengebäude sei ein anderes, eins, das den heutigen Ansprüchen genüge, und in dem die Freude das grundlegende Element sein soll.
Profanierung des Kirchengebäudes
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls las Vorsteher Lücke noch einmal eine Kurzchronik vor. Anschließend entband der Apostel die acht Amtsträger der Gemeinde Gevelsberg von ihren jeweiligen Aufgaben, setzte Priester Führing in den Ruhestand, bestätigte Pr. Rainer Duddek in seinem Auftrag als Priester für die Gemeinde Schwelm und beauftragte Pr. Harald Lücke zukünftig der Gemeinde Ennepetal als Vorsteher voranzugehen. Der bisherige Vorsteher der Gemeinde Ennepetal, Bezirksevangelist Markus Woeste, wurde von diesen Aufgaben entbunden, so dass er sich wieder ganz der ihm obliegenden Funktion als Bezirksvorsteher widmen kann.
Nach dem Profanierungs- und Schlussgebet stimmten die rund 150 Gottesdienstteilnehmer das bekannte Chorlied „Der Herr ist mein Licht“ nach den Worten aus Psalm 24 an. Mit dem Heraustragen der sakralen Gegenstände (Bibel, Abendmahlskelch, Taufschale, Opferkasten und Chormappe) endete dieser Gottesdienst.
Das anschließende Beisammensein aller Gottesdienstteilnehmer rundete diesen Festgottesdienst ab
Dank an alle
Ausdrücklicher Dank geht an die Ennepetaler Geschwister, die an diesem Gottesdienst ebenfalls teilgenommen haben, und die mit viel Freude und Eifer es möglich machten, dass diese Gemeindefusion zu so einem freudigen Ereignis wurde. Über den ersten gemeinsamen Gottesdienst in der neuen Gemeinde Ennepetal wird ein separater Bericht gefertigt.
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