Die Bäume der kleinen Allee vor dem Volkshaus in Herne-Röhlinghausen hatten an diesem Herbsttag, es war Dienstag, der 27. Oktober 2009,
besonders prachtvollen Goldschmuck angelegt. Um 15.00 Uhr versammelten sich wieder einmal die Senioren und Seniorinnen des Bezirkes Bochum in dem schönen Saal.
Bezirks-Seniorenbeauftragter Karl-Heinz Lutz begrüßte herzlich die ca. 280 Teilnehmer. Das gemeinsam gesungene Lied „Großer Gott, wir loben dich“ stimmte auf den Nachmittag ein.
Apostel Wilhelm Hoyer sprach das Eingangsgebet und gedachte besonders der Senioren, die wegen Krankheit und hohem Alter an diesem Treffen nicht teilnehmen konnten.
Der Apostel war gerade von einer Reise mit Stammapostel Leber und Bezirksapostel Brinkmann aus Afrika zurück gekehrt. Eindringlich schilderte er die äußerst ärmlichen und unsicheren Lebensverhältnisse der Menschen in Guinea-Bissau. Unter diesen Umständen, so der Apostel, beweisen unsere Glaubensgeschwister bewunderungswürdige Treue und Glaubenskraft. Hier war einmal ein Zentrum des Sklavenhandels, nahezu alle Bewohner des Landes haben Vorfahren in das schreckliche Schicksal der völligen Unfreiheit abgeben müssen. Der Apostel bat darum, auch für diese Seelen in der Ewigkeit in Fürbitte einzutreten.
Weiter berichtete der Apostel von einem abenteuerlichen Flug mit einem altersschwachen einmotorigen Flugzeug, auch von einem Beinaheunfall auf der Landstraße und bedankte sich noch einmal für den sichtbar erlebten Engelschutz.
Die Kaffeetafel gab nun erst einmal Gelegenheit für Gespräche miteinander. In diesem großen Kreis trifft man sich ja auch nicht so oft. Es folgte der Auftritt des Seniorenchores. Unter der Leitung von Jürgen Kliese erklang unter anderem „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden) und als Ergänzung dazu „Wenn Friede mit Gott…“ Beim Duett „So nimm denn meine Hände“, vorgetragen von Renate Heiermann und Käte Jung, begleitet von Jürgen Kliese am Flügel, hätte im völlig still gewordenen Saal eine fallende Stecknadel Lärm verursacht!
Die sehr gut eingespielte Mundharmonikagruppe sorgte weiter für frohe Stimmung. „Hoch auf dem gelben Wagen“ zum Mitsingen! Das war eine Freude! Diesen großen Chor erlebt das Volkshaus auch nicht alle Tage.
Günter war beim Frauenarzt! Fassungslos fragte Waltraud, ob in seinem Oberstübchen denn noch alles in Ordnung wäre? „Ja!“ „Und du bist auch drangekommen?“ „Ja!“ „Und was fehlt dir?“ „Nichts!“ „Ja, warum warst du denn dann beim Frauenarzt?“ „Ein Rezept für meine Frau abholen!“ Der völlig ernst und trocken vorgetragene Sketch erntete Applaus und herzhaftes Lachen.
Es folgte ein Highlight des Nachmittages: Der Auftritt der Kinder. Die sangen wunderschön, sogar in drei Sprachen, unter anderem vom Frieden für alle und schlossen den alten israelitischen Gruß „Shalom“ mit ein. Die fröhliche Demo einer Kinder-Gesangstunde zeigte, dass da nicht nur gesungen wird, sondern auch im Takt recht fröhliche gymnastische Übungen für gesunde Bewegung sorgen. Apostel Hoyer bedankte sich spontan bei Kindern und Betreuern für die gelungenen Darbietungen. Den Senioren und Seniorinnen legte der Apostel noch sein besonderes Anliegen nahe: „Geht in alle Gemeinden, kümmert euch um die Kinder.“
Bezirksältester i.R. Heinz Konopka sprach in seinem Wortbeitrag von Vorbildern. Manchmal, so der Älteste, können das auch recht unbequeme Vorbilder sein, die man nicht so recht mag, denen man lieber aus dem Weg gehen möchte. Als er das einmal selbst so empfunden hat, zeigte sich ihm ein Bild: Stammapostel Bischoff saß inmitten der Gemeinde in der Bank und hörte aufmerksam und beifallnickend dem Gottesdienst zu, der von zwei „unbequemen Vorbildern“ gehalten wurde. Das weckte die Erkenntnis, dass Gott allein weiß, welche Vorbilder für uns von Nutzen sind!
Der Bezirks-Männerchor hatte schon im Verlauf des Nachmittages mit schönem Liedvortrag erfreut. Jetzt neigte sich der Tag dem Ende zu, die Uhr zeigte schon 18.00 an! Hirte i. R. Wilfried Erlenhöfer, selbst aktiver Sänger im Männerchor, sah diese Zeit jedoch als einen Druckfehler im Programm an! Dann erklang in wunderschöner Intonation mit glockenreinem Vortrag der „Irische Reisesegen“: Möge die Straße uns zusammen führen, und bis wir uns wiedersehen halte Gott uns fest in seiner Hand.
Bezirksältester Albrecht und Bezirksevangelist Heckmann richteten noch abschließende Worte und gute Wünsche für die Zukunft an die versammelten Senioren. Der Tag wurde mit Gebet beendet. Er wird noch lange in guter Erinnerung bleiben.
29. Oktober 2009
Text:
ee / ee / khk